Hündin oder Rüde?

Hündin oder Rüde?

Bei dieser Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort. Es ist irgendwie eine Gefühlsentscheidung.

Hündinnen werden läufig, das kann nervig sein. Nicht wegen der eventuellen Blutflecken. Dagegen gibt’s spezielle Höschen und viele Hündinnen sind auch ausgesprochen reinlich und putzen sich selbst regelmäßig. Nein, es ist das Verhalten. Je nach Hormonstärke neigen Hündinnen in dieser Zeit auch zum „Aufreiten“, nutzen jede Gelegenheit auszubüchsen, sind währenddessen zickig. Danach kommt dann vielleicht noch die Scheinträchtigkeit – also Nestbauen, wieder zickig sein und Milch absondern. Der Tierarztbesuch ist oft unerlässlich, um den Hormonhaushalt wieder ins Lot zu bringen.

Ich persönlich plädiere für die Kastration einer Hündin, jedoch grundsätzlich nicht vor dem psychischen Erwachsensein, (kann je nach Hunderasse bis zu drei Jahren dauern), und nicht um Ihren Seelenfrieden wieder herzustellen, sondern vor Allem, um spätere Tumorbildungen und Gebärmuttervereiterungen vorzubeugen, die meist erst ab einem Alter von sechs bis acht Jahren auftreten. Da zu diesem Thema die Meinungen gespalten sind, sollten Sie sich vor einer derartigen Entscheidung immer mehrere Meinungen einholen und gut informieren!

Die Rüden: Nein, diese werden nicht läufig, aber doch „heiß“. Ist eine läufige Hündin in der Nähe, können Rüden wie die Hündinnen reagieren – sie „reiten“ auf jeden und alles auf, büchsen aus und werden – selbst wenn sie sonst super verträglich sind – auch mal zickig, vor allem im Umgang mit Geschlechtsgenossen. Manche singen auch zu Hause noch stundenlang „fromme Lieder“ und treiben ihren Besitzer für die nächsten sechs Wochen in den Wahnsinn. (Ist eine Hündin läufig, sind es auch bald alle anderen aus der Umgebung).

Rüden kleiner Rassen zeigen oft häufiger solch ein penetrantes Verhalten, als Rüden großer Rassen – so wie es auch die Kleinen sind, die wesentlich mehr „markieren“. Ein großer Rüde scheint oft „über den Dingen“ zu stehen. Wie bei der Hündin, plädiere ich beim Rüden, der diesbezüglich extrem reagiert, für die Kastration. Da eben irgendwo immer eine Hündin läufig ist, steht solch ein Rüde unter extremer Daueranspannung und –stress.

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